Die Damen verteidigen erneut ihren Platz in der 2. Bundesliga – die Herren werden erstmalig Landesmeister
„Der Deutsche Mannschaftswettbewerb (DMS) ist die Kult-Meisterschaft der deutschen Vereinsteams. Spitzenathleten starten gemeinsam mit ihren jüngeren Vereinskollegen und treten über ungewohnte Strecken an. Freiwasserspezialisten springen für ihr Team ins Becken. Frühere Topathleten, die ihre Laufbahn beendet haben, gehen zum Wohle der Mannschaft nochmal an den Start. Stimmung und Atmosphäre sind superlaut und phänomenal. Die Teams arbeiten mit Pauken und Trompeten, Tröten und Trommeln, Sirenen und Schlachtrufen. Die Wettkampfhalle ist ein Tollhaus.“ So die Beschreibung dieses besonderen Wettkampfs des Deutschen Schwimmverbandes. Die Aktiven und Trainer des TWG1861 können sich dem nur anschließen.
In zwei Durchgängen werden alle olympischen Disziplinen geschwommen. Jeder Aktive darf maximal 4 x an den Start gehen. Die Zeiten werden in Punkte umgerechnet und am Ende siegt die Mannschaft mit der höchsten Punktzahl.
In diesem Jahr traten die Damen des TWG1861 erneut in der 2. Bundesliga an und die Herren starteten in der Landesliga. Beide Wettkämpfe wurden in Hannover ausgetragen.
Das erklärte Ziel der Damen war, erneut einen sicheren Platz in der 2. Bundesliga zu erzielen. Die Herren wollten möglichst weit vorne landen.
Am Ende belegten die Damen Platz neun und haben damit ihr Ziel erreicht, obwohl die Vorbereitungen nicht unbedingt optimal waren, da einige gesundheitlich angeschlagen waren oder aufgrund von schulischen Veranstaltungen vorher nicht wie gewohnt trainieren konnten.
Die Herren wurden, trotz verletzungsbedingtem Ausfall eines Schwimmers, relativ überraschend Landesmeister und hoffen damit wieder in die 2. Bundesliga aufzusteigen.
Beide Teams gingen mit je 8 Aktiven an den Start. Jüngste Schwimmerinnen waren Paula Bachmann und Meret Heise (Jahrgang 2004), die beide ihre Rennen mit bravour absolvierten und zeigten, dass sie sich vor den älteren Schwimmerinnen nicht verstecken müssen. Die meisten Punkte für ihr Team holte Phillis Michelle Range, ihre Zeiten über 200 und 400 Lagen bedeuteten dabei noch neue Bestzeiten (2:20,40 bzw. 5:00,10 Min). In Bestzeitenlaune an diesem Wochenende war insbesondere Alke Heise, die über ihre beiden Bruststrecken ihre bisherigen Marken deutlich verbessern konnte (1:14,04 bzw. 2:41,49 Min) und auch auf einer ihrer Nebenstrecken (200 Schmetterling) glänzte. Rückenspezialistin Viviane Simon holte genauso wichtige Punkte über ihre Hauptlage wie auch Julia Sophie Steinmetz über ihre drei Kraulstrecken, die nach längerer Durststrecke zeigten, dass die Formkurve wieder nach oben zeigt. Auch Annika Teuber steuerte insbesondere über 200 Rücken wichtige Punkte zum guten Ergebnis bei. Obwohl erkältungsbedingt sehr angeschlagen, beendete Clara Kamper ihre Rennen mit guten Zeiten.
Der Jüngste im Bunde der „Herren“ war Jan Scholz (Jahrgang 2003). Er startete über 1500 und 400 Freistil. Über 1500 Freistil war sein Ziel unter 18:00 Minuten zu schwimmen. Diese Marke unterbot er am Ende mit einer Zeit von 17:37,21 deutlich. Auch Amon Bode (2001) startete erstmalig in der 1. Mannschaft des TWG1861 und ging unter anderem auch über 1500 Freistil an den Start. Sein Ziel: unter 17:00 Minuten. Auch das erreichte er mit einer Zeit von 16:58,92 Minuten. Er schwamm an diesem Tag auch die meisten Wettkampfmeter, da er auch noch über 400 Lagen und 400 Freistil an den Start ging und auch hier nur Bestzeiten schwamm. Erfolgreichster Punktesammler war Fynn Kunze. Der 14jährige holte auch über 200 Brust die höchste Punktzahl für die Mannschaft und knackte die 600 Punkte Grenze. Brustspezialist Kevin Fuhrmann holte wichtige Punkte über 100 und 200 Brust und konnte am Ende noch mit neuer Bestzeit über 400 Lagen (5:02,54) glänzen.
Als erfahrene Schwimmer gingen Rico Paul, Sebastian Kamlot, Philip Krumbach und Sören Beuermann an den Start. Rico Paul konnte mit seinen Starts mehr als 2000 Punkte für den TWG holen, Sebastian Kamlot konnte insbesondere über die Rückenstrecken glänzen, Sören Beuermann schwamm sehr gute Rennen über die Schmetterlingsstrecken und Philip Krumbach glänzte insbesondere mit neuer Bestmarke über 50 Freistil (24,35 sek) und konnte zum Ende des Wettkampftages bei den abschließenden 100 Freistil noch einmal das besondere Flair dieses Wettkampfs mit einer lautstark tobenden Halle genießen, die ihn zu einer sehr guten Zeit von 54,15 sek. schwimmen ließen.
06.02.2017/Kerstin Krumbach