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Zu einem Wettkampf der besonderen Art machten sich elf Schwimmer der TWG 1861 Göttingen zusammen mit Trainerin Kerstin Krumbach, die von ihrem Mann Jan-Dirc unterstützt wurde, auf in die Schweiz.
Anlass der Teilnahme an diesem internationalen Schwimmwettkampf ist die enge Beziehung zwischen der Fricktaler Trainerin Anna Grüne und der TWG, wo Anna selbst lange Jahre sehr erfolgreich als hauptverantwortliche Trainerin in Göttingen tätig war. Seit ihrem Umzug in die Schweiz finden regelmäßige Besuche und Gegenbesuche statt, so zuletzt im Juni 2018, als die Fricktaler mit insgesamt 12 Personen am TWG Sommerschwimmfest erfolgreich teilnahmen. Nun fand der von vielen jungen TWG-Schwimmern ersehnte Gegenbesuch in der Zeit vom 14.-16.09.2018 statt.
Da der Wettkampf mit einer langen Bahn-Anreise verbunden ist, trafen sich die Aktiven rund um Trainerin Kerstin Krumbach bereits am Freitagmittag im Bahnhof und fuhren von dort aus in freudiger Erwartung in die Schweiz. Nach rund sechsstündiger Bahnfahrt, die durch abwechslungsreiche Gesellschaftsspiele und Gespräche kurzweilig war, nahmen alle TWGler nach ihrer Ankunft in Frick an einer Trainingseinheit des heimischen Schwimmclubs Fricktal teil, bevor es für die elf Aktiven gegen 20.00 Uhr in die Gastfamilien ging. In den Gastfamilien angekommen, stießen die Aktiven auf interessierte Zuhörer und eine tolle Gastfreundlichkeit. Wir wurden super verköstigt und man hat uns als Schwimmer in allen Belangen „verwöhnt“, so der Tenor aller TWGler.
An dem internationalen Wettkampf nahmen insgesamt 16 Vereine aus der Schweiz, Großbritannien und Deutschland teil, sodass die jungen Schwimmer der TWG internationale Luft schnupperten. Für viele eine neue und beeindruckende Atmosphäre mit Schwimmern aus anderen europäischen Ländern und Nationen einen Wettkampf zu bestreiten und sich zu messen. Sport verbindet, eine positive Erfahrung an diesen abwechslungsreichen wie schönen Tagen in der Schweiz.
Bei insgesamt 44 Einzelstarts und einer Staffel konnten von den Göttingern 19 Medaillen, darunter 7x Gold, 9x Silber und 3x Bronze errungen werden.
Die 4x50m Freistil Staffel um Daniel Streicher, Jonas Ahlborn, Moritz Susmann und Anton Streich erreichte in 2:12,23 min. den zweiten Platz hinter dem Basler Schwimmverein (2:07,75) und vor dem Schwimmclub Liestal (2:19,30).
Aber auch im Einzel konnten sich die Leistungen mehr als sehen lassen.
Anton Streich (07) war zusammen mit Franz Zapfe (07) und Johanna Grosse (06) die erfolgreichsten Medaillensammler. Insgesamt 7xGold sowie 2xSilber und 1xBronze holten die drei jungen Athleten allein.
Besonders erfolgreich verlief der Wettkampf für Nora Sowinski (06), die über 100m Brust und 100m Freistil jeweils Landespflichtzeiten schwamm. Starke Verbesserungen wurden auch von Anton Streich (100m Brust), Daniel Strecher (50m Freistil) sowie Moritz Susmann über 100m Schmetterling und 100m Rücken erzielt.
In diesem Schwimm-Event ging es mit guten Leistungen wie folgt weiter: Jonas Ahlborn (06) 100m Freistil 1:15.64, 100m Rücken 1:23.56, 100m Brust 1:38.80, 50m Schmetterling 0:37.57. Anton Streich 200m Freistil 2:43.67, 100m Rücken 1:24.63, 100m Brust 1:43.44, 50m Schmetterling 0:39.98. Daniel Streicher (06) 200m Freistil 2:27.96, 100m Rücken 1:18.62, 100m Brust 1:33.31, 50m Schmetterling 0:33.27. Moritz Susmann (06) 100m Freistil 1:05.84, 200m Freistil 2:25.40, 100m Rücken 1:19.18, 50m Schmetterling 0:35.11. Franz Zapfe 100m Freistil 1:16.34, 200m Freistil 2:51.20, 100m Rücken 1:25.02, 50m Schmetterling 0:36.61. Paula Bachmann (04) 100m Freistil 1:06.73, 200m Freistil 2:22.58, 100m Schmetterling 1:15.23. Johanna Grosse 200m Freistil 2:31.06, 100m Rücken 1:23.70, 100m Brust 1:24.03, 50m Schmetterling 0:36.52. Meret Heise (04) 100m Freistil 1:05.28, 100m Rücken 1:12.98, 100m Brust 1:23.74, 100m Lagen 1:14.23. Stine Rudolph (06) 100m Freistil 1:31.40, 100m Rücken 1:35.25, 100m Brust 1:41.94, 50m Schmetterling 0:42.23. Nora Sowinsky 100m Freistil 1:12.00, 100m Rücken 1:29.99, 100m Brust 1:33.71, 50m Schmetterling 0:40.76. Lars Rossmann (98) in 100m Freistil 0:57.36, 100m Rücken 1:06.97, 100m Brust 1:13.04, 100m Lagen 1:05.68.
Nach dem Wettkampf verbrachten die Aktiven, Trainerin und Betreuer den restlichen Tag in ihren Gastfamilien, wo diese viele kulinarische Spezialitäten aus der Schweiz geboten kamen. So wurde unter anderem Schokolade und Eis selber hergestellt, oder man entspannte sich im und am Pool bei sonnigem Wetter und Kaltgetränken. Andere brachen zu einer Besichtigung der Örtlichkeiten und Sehenswürdigkeiten auf. Ein Aktiver genoss und schwärmte für die klassische Schweizer Küche, das Käsefondue bleibt ihm in langer Erinnerung. Oder wie es ein älterer Aktiver der TWG sagte „Schön, wenn Sport und Gastfreundschaft so kulinarisch begeistern kann...mmh“
So verging die restliche Zeit wie im Flug, bis es am Sonntag gegen 11.00 Uhr wieder mit der Bahn gen Heimat ging. Die Deutsche Bahn meinte es auf der Rückfahrt mit den TWGlern besonders gut und gab einen kostenlosen Nachschlag an Rückreisezeit aus, den die Aktiven für Gespräche oder Relaxen aktiv nutzten. Gegen 17.45 Uhr waren diese dann in Göttingen, wo sie auch schon freudig erwartet wurden.
Der einheitliche Tenor aller TWGler, die an dem Schwimm-Event teilgenommen haben: „Es hat allen großen Spaß gemacht - vielen Dank an Trainerin und Betreuer - und alle freuen sich schon jetzt auf ein Wiedersehen im kommenden Jahr in der Schweiz.

22.09.2018/Lars Rossmann