Waspo 08 ist Außenseiter
Göttingen (oh). Als Tabellenzweiter in der Abschlusstabelle der Bundesliga-Nordstaffel hat sich die Mannschaft von Waspo 08 erstmals für die Endrunde um die Deutsche Meisterschaft im Unterwasserrugby qualifiziert. In Bottrop treffen am W8. und 9. Mai die als Außenseiter gehandelten Göttinger in den Spielen der Gruppe B auf den Sieger der Staffel Nord, BUR Berlin, den TSV Malsch (2./Süd) und den TSC Mühlheim (3./West). In der Zwischenrunde am zweiten Turniertag geht es dann um eine möglichst gute Ausgangsposition für die Platzierungsspiele.
Seit dem Wintersemester 1980/81 wird an der Universität Unterwasserrugby gespielt. 1989 gab es das seitdem alljährlich stattfindende Neujahrsturnier. Bis zur ersten eigenen Ligamannschaft war es allerdings ein weiter Weg. Göttinger Spieler unterstützten in der Liga Nord vor allem fremde Vereine. Viele spielten damals beim PSV Oldenburg. Zur Spielzeit 1997/98 kam es zur Trennung von Oldenburg, und die Göttinger starteten erstmals für die Waspo 08. Man stieg in der 2. Liga Nord ein, doch schon in der ersten Saison gelang der Aufstieg in die 1. Liga, in der die Göttinger bis zur Saison 2001/02 spielten. Danach wurde das Ligaprojekt auf Eis gelegt, doch wurde an der Universität weiter Unterwasserrugby gespielt. In diese Zeit fielen auch die gewonnen Hochschulmeisterschaften in den Jahren 2001 und 2003.
2006 wurde ein Wiedereinstieg ins Ligageschehen gewagt. Nachdem die Mannschaft im ersten Spieljahr in der 2. Liga vor allem Erfahrungen gesammelt hat, stieg das Waspo-Team im Jahr darauf wieder in die höchste Spielklasse auf. Diese wurde am Ende gehalten. Nun kamen auch einige Göttinger, die weiterhin bei anderen erstklassigen Vereinen gespielt hatten, zurück an die Leine. Sebastian Russo, der aktuelle Co-Trainer der Deutschen Nationalmannschaft, übernahm die spielerische Leitung der Ligamannschaft. Und inzwischen ist der Erfolg eingekehrt.
Göttinger Tageblatt 07.05.2010