Am 9. Und 10. April fand der 2. Unterwasserrugby- Spieltag der 1. Bundesliga Nord in Paderborn statt. Waspo 08 Göttingen hatte die Zeit in exponierter Position als Anführer der Tabelle verbracht. Dieses Novum im der Geschichte des Unterwasserrugbys änderte leider nichts an der weiterhin schwierigen Trainingssituation zu Hause: die Schwimmhalle am Sprangerweg wird immer noch renoviert und ist zur Zeit geschlossen. Zur Deutschen Meisterschaft qualifizieren sich der Erste und Zweite aus dem Norden. Am letzten Spieltag hatte die Spielgemeinschaft aus Berlin und Hannover ihre beiden Spiele gewonnen und wurde entsprechend stark eingeschätzt. Als Dauerabonnent für die DM quasi schon gesetzt, galt es, zumindest den zweiten Platz sicher zu machen – oder würde man in der ersten Begegnung mit Berlin an deren Thron sägen?Nicht nur das Spitzenspiel gegen Berlin stand auf dem Programm. Gegen Dresden, die man in Bremen mit einem 0:1 schlagen konnte, musste zuerst gespielt werden. Bei einem Sieg im Rückspiel wäre Dresden im Kampf um die Qualifikation deutlich abgeschlagen und Göttingen dem Ticket zur DM schon sehr nahe. Entsprechend wichtig war das Spiel, und ebenso lang die Gesichter, als klar wurde, dass Göttingen krankheitsbedingt nicht in Top-Besetzung antreten würde. Im Spiel ging Göttingen dennoch schnell in Führung und stieg nach einem nicht schönen, aber effektiven Spiel mit drei Punkten mehr aus dem Wasser. Endstand: 3:1.
Für die Waspo 08 spielten (von links nach rechts): Sven-Erik Engmann, Hannes Treiber, Christoph Stradtmann, Ralf Hedden, Armin Papke Hecke Degering, Daniela Thiel, Tillmann Schill, Christoph Dume Moritz Eckert, es fehlt: Olaf Miksch |
Nicht nur das Spitzenspiel gegen Berlin stand auf dem Programm. Gegen Dresden, die man in Bremen mit einem 0:1 schlagen konnte, musste zuerst gespielt werden. Bei einem Sieg im Rückspiel wäre Dresden im Kampf um die Qualifikation deutlich abgeschlagen und Göttingen dem Ticket zur DM schon sehr nahe. Entsprechend wichtig war das Spiel, und ebenso lang die Gesichter, als klar wurde, dass Göttingen krankheitsbedingt nicht in Top-Besetzung antreten würde. Im Spiel ging Göttingen dennoch schnell in Führung und stieg nach einem nicht schönen, aber effektiven Spiel mit drei Punkten mehr aus dem Wasser. Endstand: 3:1.
War das Spiel gegen Dresden von Unsicherheit und einer gewissen Verbissenheit gekennzeichnet, zeigte sich gegen Berlin eine ganz andere Mannschaft: unerschrocken, geradezu frech spielten die Göttinger Truppe gegen die mit voller Mannschaft angereisten Männer aus der Hauptstadt. Die Fahrigkeit aus dem ersten Spiel- wie weggeblasen. Im Sturm zirkulierte der Ball, nach Torangriffen wurde der Ball wieder ins Mittelfeld getragen und bei Ballverlusten wurde mit aller Schärfe nachgesetzt. So hatten sich die Berliner, die zuvor Dresden 8:0 weggefetzt hatten, das Spiel sicher nicht vorgestellt! In der ersten Halbzeit konnte Berlin dennoch in Führung gehen, woraufhin Göttingen zum Ausgleich nachlegte, und erst in der zweiten Halbzeit gegen die massiven Angriffe einknickte. Der respektable Endstand: 3:1.
In der Gesamtschau muss man feststellen, dass das „Wunder von Göttingen“ der letzten Saison mit erstmaliger Teilnahme an der DM keine Eintagsfliege war. Göttingen ist in der Unterwasserrugbywelt mittlerweile fest etabliert und hat beste Chancen, sich auch in diesem Jahr mit den Besten der Deutschen UWR-Szene zu messen. Und wer weiß – mit etwas Training im eigenen Bad könnte das Ergebnis gegen Berlin dann ganz anders aussehen…
Hannes Treiber, 10.04.2001