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UWR: Waspo 08 qualifiziert sich für die DM
Am letzten Spieltag der 1. Unterwasser-Rugby Bundesliga qualifizierte sich die Mannschaft der Waspo 08 Göttingen am 7.und 8. Mai 2011 in Dresden für die Deutsche Meisterschaft. Bereits nach dem ersten Spiel gegen den PSV Paderborn, das mit 4:1 gewonnen wurde, war die Teilnahme gesichert, da mit diesem Sieg der Zweite Tabellenplatz nicht mehr in Frage zu stellen war.

Die Waspo 08 brilliert sich zur 40. Deutschen Meisterschaft im Unterwasserrugby
uwr_8.5.2011
Göttingen, von links nach rechts stehend: Sven-Erik Engmann, Christoph Dume, Ralf Hedden, Tillmann Schill, Hannes Treiber, Jakob Schumacher, Moritz Eckert, Juan-Carlos Botero Hockend: Olaf Miksch, Armin Papke, Felix Herberhold, Anja Lücke, Christoph Stradtmann, Hecke Degering
Sommerwetter in Dresden, Sonnenschein für das Göttinger Unterwasserrugby – Team so könnte man den letzten Spieltag der 1. Bundesliga Nord kurz zusammenfassen. Und dabei die Dramatik und Sensation dieses denkwürdigen Tages unter den Teppich kehren. Denn war nicht alles geboten, was das Rugby-Herz begehrt? Zunächst das mögliche Entscheidungsspiel gegen die direkten Konkurrenten um die DM-Quali aus Paderborn, dann die Schlacht gegen die hartgesottenen Routiniers aus Bremen und schlussendlich, als wahrer Höhepunkt einer berauschenden Saison, das Spitzenspiel gegen die Tabellenführer aus Berlin? Nein, über diesen Spieltag müssen mehr Worte verloren werden.
Für Göttingen lief die Saison trotz Trainingsmangels überragend und für die direkte Qualifikation zur DM fehlte nur noch ein einziger Tabellenpunkt. Ausgerechnet gegen die DM-Aspiranten aus Paderborn, gegen Bremen oder gar Berlin sollte er erkämpft werden, keine leichte Aufgabe. Zum Glück war die Göttinger Ersatzbank bestens besetzt, sodass aus dem Vollen geschöpft werden konnte. Auch Paderborn war nicht schlecht und konnte nach der ersten Ballerorberung durch Juan-Carlos Botero beinahe den Spieß umdrehen, bis schließlich das erlösende 1:0 für Göttingen fiel. Doch Paderborn, wild entschlossen, wurde dadurch nur noch mehr angestachelt und schwamm in der Folge Angriff um Angriff auf den Göttinger Korb. Tatsächlich gelang es, den Ball einzulochen, doch der Schiedsrichter ließ das Spiel weiter laufen und Göttingen klärte direkt zum 2:0. Die wütenden Paderborner warfen sich umso heftiger gegen unsere Verteidigung, die oft nicht konsequent genug vorecheckte und einige Lücken ließ, die Paderborn zu nutzen wusste. Auch im Angriff lief der Ball nicht so sauber und so war der Endstand von 4:1 für Göttingen mehr erzittert als erzwungen. Nicht schön, nicht überlegen, aber siegreich kletterten die Göttinger aus der Dresdener Edelstahlwanne mit dem viel zu hohen Rand: Die Qualifikation zur Deutschen Meisterschaft war in trockenen Tüchern! Zum Jubel gab dieses Spiel allerdings keinen Grund.
So ist es der Mannschaft hoch anzurechnen, dass sie klaglos und hoch konzentriert die Umstellungen der Mannschaftsführer Ralf Hedden und Hannes Treiber umsetzte. Das Spiel gegen Bremen wurde genutzt, eine mögliche Variante für die DM auszutesten. Vom psychischen Druck befreit und vom physischen Druck der Bremer angestachelt, spielte die Waspo 08 sauber und effektiv bis zum 2:0, das durch Moritz Eckert souverän per Strafwurf zum 3:0 erhöht wurde. Danach war der Widerstand der Bremer gebrochen und mit frischer Unterstützung von der Wechselbank tütete Göttingen die Männer von der Weser mit 6:0 ein.
Als hätten es die Rugbygötter persönlich geplant, standen sich im letzten Spiel der Saison Tabellenführer Berlin und die Verfolger aus Göttingen gegenüber. Berlin, bisher ungeschlagen, durch Spieler aus Hannover verstärkt und nach der Dominanz der letzten Jahre siegesgewiss und Göttingen, ohne eigene Halle, aber mit viel Leidenschaft und Hingabe. Nach letzten personellen Justierungen ging es ins Wasser und wieder konnte Göttingen den Ball erobern, doch Berlin kämpfte mit Feuereifer, bis schließlich Moritz Eckert das erlösende 1:0 einlochte. Berlin war perplex und die ganze Halle hielt den Atem an: Damit hatte keiner gerechnet! Und Berlin reagierte, wie es ihnen nachgesagt wird: mit unerbittlicher Härte. Eine Zeitstrafe und Verwarnungen waren die Folge, während Göttingen entschlossen gegenhielt. Als schließlich erst das 2:0 fiel und dann, nach mehreren konsekutiven Angriffswellen Christoph Stradtmann dass 3:0 warf und Göttingen sogar das 4:0 draufsetzte, war die Sensation perfekt und die Freude grenzenlos! Berlin war nicht nur geschlagen, nein, sogar gedemütigt und gebrochen worden. Und während Göttingen diesen perfekten Tag mit Sekt, den die Paderborner großzügig überreicht hatten, in der Dusche feierte, schlichen die Berliner fassungslos aus der Halle…
Damit hat die Waspo 08 in dieser Saison trotz schwerster Bedingungen dass menschlich Maximale erreicht und am Ende vielleicht sogar ein wenig mehr.
Hannes Treiber, 09. Mai. 2011