Vom 24.05.2022 bis 28.05.2022 machten sich fünf Aktive mit Ihren Trainer*innen Inna Koucka, Philip und Kerstin Krumbach auf die Reise nach Berlin. Mit Elias Hrarti und Jasper Streich nahmen zwei Schwimmer zum ersten Mal an dieser Meisterschaft teil, da sie der jüngste Jahrgang (2009) für die eine Teilnahme möglich war. Die beiden 2006er Schwimmer Ostap Kotolkin und Nikita Bloch konnten schon im letzten Jahr Erfahrungen sammeln. Einzige Schwimmerin war Mariia Horodnia im Jahrgang 2005, die erst im Februar, aus der Ukraine kommend, das Team verstärkt.
Alle hatten vor den Meisterschaften eine sehr gute Vorbereitungsphase absolviert, bei denen es zum Glück keine krankheitsbedingten Ausfälle gab. Entsprechend gut war die Motivation sich mit den besten Deutschen in Berlin zu messen. Nach Veröffentlichung der Meldeliste, merke Ostap bereits richtig an, dass es in diesem Jahr schwerer wird eine Medaille zu holen. Das Teilnehmerfeld war deutlich stärker und lag dicht beieinander.
Am Ende der fünf langen Tage standen für den TWG1861 eine Medaille, fünf Finalteilnahmen und dreizehn Bestzeiten zu Buche sowie eine ungerechtfertigte Disqualifikation.
Die meisten Meter bei diesem Wettkampf schwamm Langstreckenschwimmerin Mariia Horodnia, die über 400 Freistil Platz sieben im Finale belegte, über 1500 Freistil fünfte wurde und über 800 Freistil die Bronzemedaille erkämpfte.
Elias Hrarti ging über sechs Strecken an den Start und konnte sich dreimal unter den Top Ten platzieren. Noch am letzten Tag erreichte er sein Ziel in einem Endlauf zu schwimmen und belegte dort über 100 m Schmetterling Platz acht, was auch gleichzeitig seine beste Platzierung war.
Der gleichaltrige Jasper Streich startete über 200 Brust, diese Strecke beendete er in neuer Bestzeit als 25. Am Ende des Rennens stellte er fest, dass er die ersten 100 Meter doch etwas mehr Tempo hätte machen können, war aber insgesamt mit dem Ergebnis zufrieden.
Nikita Bloch hatte sich als Ziel gesteckt über 200 Schmetterling den Endlauf zu erreichen. Über diese Strecke ging er direkt am Dienstag an den Start. Schon hier schwamm er Bestzeit, was gleichzeitig auch Vereinsrekord bedeutete, der bereits schon seit 12 Jahren von Marcel Jerzyk gehalten wurde. Als achter zog er dann tatsächlich ins Finale ein, welches er wieder mit Platz acht beendete, aber die Zeit aus dem Vorlauf erneut unterbieten konnte. Die neue Bestmarke steht nun bei 2:10,73.
Pechvogel der Veranstaltung war Ostap Kotolkin, er zeigte einen starken Wettkampf, beendete alle Starts mit neuer Bestzeit und konnte sich über 100 und 200 Brust auch für das Finale qualifizieren. Sehr ärgerlich und unverständlich war aber seine Disqualifikation über 400 Lagen, sein Rennen war super, ebenso konnte er die alte Bestmarke um sechs Sekunden nach unten drücken, aber leider wurde er kurz nach dem Rennen disqualifiziert, weil er angeblich einen Fehler (angeblich nur mit einer Hand angeschlagen) bei der Wende von Brust auf Kraul gemacht hatte. Schnell konnte man aber im Livestream sehen, dass er deutlich mit beiden Händen angeschlagen hatte. Leider zählt beim Schwimmen aber nur das Auge des Kampfrichters und ein Videobeweis ist nicht gültig. So wurde er um das Finale gebracht und ihm wurde die Chance verwehrt über diese Disziplin eine Medaille zu holen. Das Ostap eine große Mentale Stärke besitzt, bewies er dann einen Tag später, über 200 Brust, wo er sich im Vorlauf für das Finale qualifizierte und dort seine Zeit auf 2:24,19 als Vierter beendete. Eine halbe Sekunde fehlte ihm hier zur Medaille.
Das Trainerteam ist sich einig: nach zwei ruhigen Tagen für die älteren Schwimmer starten jetzt die Vorbereitungen für die Deutschen offenen Meisterschaften und Freiwassermeisterschaften. Das TWG Sommerschwimmfest am 09./10.07.2022 ist dann der Abschluss einer langen und strapaziösen Saison. Dann geht es für alle erstmal für vier Wochen in die wohlverdiente Sommerpause.
31.05.2022/Kerstin Krumbach