" To Berlin or not to Berlin, is that a question"? - Diese Frage kann an den letzten beiden Tagen der Deutschen Jahrgangsmeisterschaften eindeutig mit "nein" beantwortet werden. Erfolgreich gingen nämlich diese Tage zu Ende und brachten erneut Medaillen für den TWG1861. Aber der Reihe nach:
Tag 4:
An diesem Tag starteten Phillis Michelle Range und Fynn Kunze beide über die 200 Lagen sowie Jan Scholz über 800 Freistil. Für Phillis war es eher die Nebenstrecke, aber bei Fynn war die Finalteilnahme fest eingeplant und auch eine Medaille möglich.
Phillis beendete ihren Vorlauf nur knapp über Bestzeit und hatte sich damit als sechste ins Finale geschwommen. Fynn konnte seinen Vorlauf relativ locker angehen, war er doch der Vorletzte seines Jahrgangs, der morgens an den Start ging. Auch er erreichte fast seine Bestzeit und zog damit als zweiter ins Finale ein.
Jan Scholz ging nur einen Tag nach seinem fulminanten Rennen über 1500 Freistil nun über 800 Freistil an den Start. Die Arme waren noch etwas schwer vom Vortag, hier war es wirklich schade, dass zwischen den beiden langen Strecken kein Tag Pause war. Trotzdem schonte er sich nicht und konnte auch über 800 Freistil eine neue Bestzeit aufstellen, die mit Platz 8 belohnt wurde.
Nachmittags standen dann die beiden Finals an. Phillis konnte dabei den sechsten Platz verteidigen und dabei auch eine neue Bestzeit aufstellen (2:23,36). Fynn musste im Finale alles geben. Schwamm erneut ein herausragendes Rennen, steigerte seine Bestzeit um knapp vier Sekunden auf 2:10,62 und wurde Vizemeister.
Tag 5:
Am letzten Tag stand für Phillis ihre Hauptstrecke auf dem Programm: 200 Brust. Hier war sie laut Meldezeiten die Favoritin, so dass sogar eine Goldmedaille drin war. Auch Alke Heise und Fynn Kunze gingen über 200 Brust an den Start. Zusätzlich trat Sebastian Kamlot über 100 Schmetterling an. Einen weiteres Rennen hatte Fynn über die 50 Rücken.
Sowohl Phillis als auch Fynn schwammen souverän ins Finale. Fynn sowohl über 200 Brust als auch über 50 Rücken. Alke beendete ihr Rennen mit Platz 22 und Sebastian, der bedingt durch Schulterproblemen nicht wie gewohnt trainieren konnte, wurde 19. bei den Junioren.
Im 200 Brust Finale konnte Phillis dann ihre Stärke über diese Strecke voll ausspielen, steigerte sich zum Vorlauf erneut auf eine neue Bestmarke von 2:32,01, ließ damit ihre Konkurrenz hinter sich und wurde, nachdem sie über die 50 und 100 Brust mit Platz vier immer Pech hatte, mit dem Titel „ Deutsche Juniorenmeisterin“ gekrönt.
Wesentlich spannender und enger ging es im Finale bei Fynn zu. Auch er schwamm wieder ein klasse Rennen, steigerte sich im Endlauf noch einmal um zwei Sekunden auf 2:25,31. Die Meisterschaft wurde diesmal im Anschlag entschieden. Mit seiner Zeit war er am Ende gerade einmal 12 Hunderstel hinter dem Gewinner und wurde somit wieder Vizemeister. Wie eng es über die Strecke in diesem Jahrgang (2002) zeigen die Zeiten der ersten vier Schwimmer. Zwischen Platz eins und vier liegt nicht einmal eine halbe Sekunde.
Mit insgesamt fünf Medaillen, davon 1 x Gold, 3 x Silber und 1 x Bronze kehrten die TWG Aktiven zurück nach Göttingen.In der Vereinsgeschichte gab es bei Deutschen Meisterschaften noch nie so viele Medaillen. Das Trainerteam mit Catharina Diesselberg, Birte Kressdorf, Christian Ulrich und Kerstin Krumbach ist sehr zufrieden mit den Leistungen ihrer Schwimmer/innen.