Acht Fragen an die Aktivensprecher der WK1 Emilia Bachmann und Jan Scholz
Wie schon in einem der vorherigen Berichte geschrieben, befinden sich die TWG Wettkampfschwimmer zu Zeit im Homeoffice. Um einen Eindruck zu bekommen, wie es ihnen geht, hat die Trainerin der ersten Wettkampfmannschaft, Kerstin Krumbach, mit den Akitvensprechern der WK1 ein Interview geführt.
- Wie sieht euer Tagesablauf aus?
- Jan: Ich habe einen mehr oder weniger festen Ablauf. Meistens stehe ich gegen 10.00 Uhr auf, frühstücke und mache Aufgaben von der Schule, danach Mittagessen, Nachmittags Sport, wie es gerade passt. Abends Abendessen und dann chillen.
- Emmi: Ähnlich wie bei Jan, aber Sport mal morgens oder nachmittags, je nach Lust und vor den Ferien hatte ich noch viel Online Unterricht
- Was vermisst ihr am meisten (allgemein und bezüglich auf das Schwimmen)?
- Emmi: im Allgemeinen vermisse ich die Normalität inzwischen sogar die Schule, dass man einfach raus gehen kann, sich mit Freunden trifft. Beim Schwimmen vermisse ich das Training an sich und auch das zusammen sein mit der Mannschaft.
- Jan: wie bei Emmi, ich habe wenig zu tun, außer Sport machen, so dass Langeweile aufkommt, Auf das Schwimmen bezogen, fehlt mir das treffen mit den Leuten.
- Wie haltet ihr euch fit?
- Jan: Mit den von den Trainern zur Verfügung gestellten Plänen und hin und wieder noch zusätzlich Fahrrad fahren, Laufen und Workouts und ich achte etwas mehr darauf, was ich esse.
- Emmi: auch mit den Plänen der Trainer, ich bin viel mehr draußen, meistens mit Paula (Schwester, die in derselben Trainingsgruppe ist), fahre Fahrrad oder gehe spazieren und ich habe angefangen Yoga zu machen.
- Wie motiviert ihr euch für die Pläne?.
- Emmi: Für mich ist es am besten, wenn ich die Pläne gleich morgens mache, Nachmittags ist es schwieriger mich dazu zu überwinden. Wenn ich erstmal dabei bin, macht es Spaß und hinterher hat man ein gutes Gefühl.
- Jan: Wenn man fit bleiben will, muss man es ja machen, ich habe kein großes Motivationsproblem, ich mache es ja für mich.
- Das Training wurde komplett vom Wasser auf’s Land verlegt und ihr trainiert mehr oder weniger alleine und nicht mehr in einer größeren Gruppe. Wie kommt ihr mit der Umstellung klar und was fällt euch am schwersten?
- Jan: Es ist eine spezielle Situation, auf die ich mich relativ schnell drauf eingestellt habe, dass es jetzt so ist und man es nicht ändern kann. Dahin zu kommen, dass man wirklich mit dem Training beginnt, ist am schwersten. Wenn man dann dabei ist, geht es gut. Laufen mochte ich überhaupt nicht und bin nicht so der große Läufer, daher war das gerade am Anfang die größte Hürde. Jetzt geht es aber, da ich mit dran gewöhnt habe.
- Emmi: Ich bin froh, dass ich Paula habe, mit der ich das Training zusammen machen kann. Zu zweit ist es besser, als wenn ich es alleine machen müsste. Ansonsten war auch das Laufen zunächst die größte Herausforderung.
- Wettkämpfe wurden abgesagt und man weiß nicht, welche Wettkämpfe es bis zum Sommer noch geben wird. Fällt es euch aus diesem Grund schwer euch weiter fürs Training zu motivieren?
- Emmi: Für mich ist die Unsicherheit kein Grund weniger motiviert zu sein. Wir wissen nicht, wann es weiter geht und ich möchte für den Fall gut vorbereitet sein. Anderen Vereinen geht es genauso, alle sind in derselben Situation. Und aus dem gesundheitlichen Aspekt ist es wichtig weiter zu trainieren.
- Jan: Ich empfinde die Ungewissheit eher als was Positives. Man weiß nicht genau, wann es weiter geht. Es kann ja sein, dass wir demnächst wieder ins Wasser können und dann will man wieder gut da anknüpfen, wo man aufgehört hat.
- Habt ihr viel Kontakt zu euren Familien/Freunden, die nicht in eurem Haushalt wohnen und welche sozialen Medien nutzt ihr um mit ihnen in Kontakt zu bleiben?
- Emmi: Ich habe regelmäßig Kontakt Freunden und Familie auch zu den Schwimmern. Und nutze dafür viel Snapchat oder Houseparty.
- Jan: Das ist bei mir genauso. Der Kreis zu denen ich Kontakt halte, ist etwas eingeschränkter als sonst, dafür aber regelmäßig, auch über Instagram, halt die typischen sozialen Medien.
- Welche positiven Erfahrungen könnt ihr aus dieser Zeit mitnehmen?
- Jan: Es wird einem sicher helfen auch zukünftige Krisen zu meistern. Auf den Sport bezogen: Laufen und Stabiübungen fielen mir immer schwer und sind meine Schwächen. Da ich jetzt quasi gezwungen werde, das zu machen, denke ich, dass meine Motivation in den Punkten besser sein wird, später daran weiterzuarbeiten. Im Allgemeinen wird das Miteinander mehr gestärkt, da alle in der gleichen Situation sind. Es gibt ein gemeinsames Ziel: das Beste draus zu machen.
- Emmi: Ich sehe es wie Jan. Vor Allem, dass man die Gemeinschaft mehr schätzt. Vorher war es normal, dass man raus gehen konnte, sich trifft. Es schweißt zusammen, dass es allen gleich geht. Auch lerne ich meinen Tag selbst zu strukturieren, da ich gemerkt habe, dass es mir damit besser geht.